mola111
  Testudohermanni
 

Griechische Landschildkröten (Testudo hermanni boettgeri)




Da es wirklich schon sehr viele gute Internetseiten und Literatur zur Haltung gibt, werde ich hier keine genaue Haltungsbeschreibung machen.

Infos zur Haltung:

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www.villa-testudo.de/
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www.testudo-farm.de/ (zu empfehlen sind auch alle seine Bücher)
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www.landschildkroeten.de/
- Buch "Fester Panzer - weiches Herz" von Thorsten Geier
www.schildkroetenfreund.de/mein-buch/index.html
(Recht einfach gehaltenes gutes Einsteigerbuch. Für schildkörtenerfahrene Leute lohnt sich die Investition nicht wirklich. Man wird kaum was Neues in dem Buch finden)

Meine Tiere leben in einer Gruppe von 6 Weibchen ganzjährig im Garten. Für die kühlere Zeit steht ihnen momentan noch ein 2 qm großes Frühbeet zur Verfügung. Großartig Technik verwende ich in Wiesbaden nicht. Im Herbst heize ich gar nicht zu, wenn dann bei einem kühlen Frühjahr, damit die Tiere nach der Starre auf Touren kommen und nicht ewig rumdümpeln müssen.








Wer keinen Platz zur Trennung hat, der sollte sich das mit der Gruppenhaltung sehr genau überlegen. Reine Weibchengruppen funktionieren meist am besten. Ausnahmen bestätigen die Regel. Mir ist jedenfalls kein Fall bekannt, dass Weibchen sich nicht vertragen würden. Sie ignorieren sich im besten Fall einfach.

Männchengruppen funktionieren bei einigen zum Teil auch, wenn keine Weibchen dabei sind. Man sollte aber immer auf Trennung vorbereitet sein. Außerdem sollte man die Tiere immer gut beobachten und zum Teil schon auf kleine Anzeichen reagieren. Nicht immer muss es sich in offensichtlichen Beißerein äußern. Unverträglichkeiten können von einem auf den anderen Tag zum Teil nach Jahre langem Zusammenleben auftreten oder auch erst bemerkt werden, weil es dann offensichtlich wird. Leider hilft da nur noch trennen und Hoffnung auf ein Wiedervertragen kann man sich meist für alle Zeit abschminken.





Gemischte Gruppen ist immer so eine Sache. Wer Glück hat und ein sehr ruhiges Männchen hat, der kann sein Männchen zum Teil mit mehreren Weibchen ganzjährig oder zumindest zeitweise zusammen halten. Ich möchte an dieser Stelle aber mal behaupten, dass das eher die Ausnahme ist. Eine zumindest zeitweise Trennung des Männchen sollte also von Anfang an mit eingeplant werden.

In der Regel geht der Rat, wie er in vielen Büchern oder Foren sich leider hartnäckig hält, dass eine Gruppe von 1.2 oder 1.3 gut geht, nach hinten los. Wer die Tiere ganzjährig zusammen hält, muss mit Paarungsverletzungen und dauernden Stress durch dauernde Paarungsversuche des Männchens rechnen.

Es gehört schon ein hohes Maß an Ignoranz dazu, wenn man zu sieht wie Weibchen immer versteckter und inaktiver leben, vergraben bleiben oder dauernd vom Männchen pennetriert werden ohne etwas dagegen zu unternehmen.

Bei uns hat das Männchen zum Teil hochkant am vergrabenen Weibchen geschlafen (nicht weil es so kuschelig war, sondern damit er nicht verpasst, wenn die Dame morgens wach wird und sich aus dem Staub machen will).

Ich betone hier noch mal, dass ist nicht nur Stress für die Weibchen, sondern auch für das Männchen. Der Stress wird lediglich von einem Weibchen auf 2 oder 3 Weibchen verteilt.




Wer beide Geschlechter halten bzw. züchten möchte, der sollte zumindest mit einer zeitweisen bzw. fast ganzjährigen Trennung (nur zu Paarungszwecken zusammensetzen) von den Weibchen mit einkalkulieren. Zum Teil grenzt so eine "auf Teufel komm raus" Gruppenhaltung für mich an Tierquälerei. Ich möchte für meine Tiere (sowohl Weibchen als auch Männchen) in unserem weniger klimatischen begünstigten Land Deutschland in der kurzen richtigen Aktivitätszeit, die den Tieren hier bleibt, eine möglichst stressfreies und angenehmes Leben bieten. Unsere Gefangenschaftshaltung kommt nun mal egal wie viel Mühe wir uns geben, nicht an das natürliche Habitat ran. Weder Klima noch Platzangebot noch Geschlechterverhältnis. Leider nutzt auch das noch so große Freigehege nichts, denn in den Übergangszeiten müssen die Tiere auf wenigen Quardratmetern (Frühbeet/Gewächshaus) miteinander leben. Gerade in dieser Zeit (kurz nach der Starre oder vor der Starre, also Frühjahr und Herbst) halte ich es für besonders wichtig, dass die Tiere stressfrei erst mal zu Kräften kommen, Weibchen natürlich auch zu der für sie sowieso schon sehr stressigen und zum Teil körperlich anstrengenden Eiablagezeit in Ruhe ihre Eier ablegen können und sich stressfrei auf die Winterstarre vorbereiten können.

Wer nur eine Schildkröten halten möchte oder nur Platz für eine Schildkröte hat, soll sich um Gotteswillen kein schlechtes Gewissen einreden lassen. Gerade als Einzeltiere machen adulte Männchen richtig viel Freude. Sie sind wesentlich aktiver als Weibchen werden sehr "zutraulich" und fast "anhänglich". (Soweit man davon bei einer Schildkröte reden kann.) Ich würde jeder Zeit Jungtiere wesentlich lieber in eine gute Einzelhaltung abgeben, als in eine schlechte Gruppenhaltung.




Momentan leben bei mir noch 2 von 6 Minis (NZ 2010). Die Tiere waren im ersten Jahr mit 11 g für 3 Monate in die Starre gegangen und bekamen als 1 Jährige keine große Sonderbehandlung mehr, sondern leben momentan wie die großen draußen und werden auch entsprechend eingewintert. Meine Tiere haben keine Schlafhäuser mehr im Gegensatz zu früher.

Die Tiere graben sich einfach nicht mehr ein und das führt neben den Lampen zu einem Feuchtigkeitsverlust, der wiederrum zu Höckerbildung führt. Die 2 Kleinen leben also immer mit feuchten Schlafstellen wie z.B. Grasnarben, wo sie sich selber Schlafhöhlen graben, die auch regelmäßig abends oder auch tagsüber wieder zum Schlafen aufgesucht werden.




Gleiches System und auch gerne aufgesucht werden extra angelegte feuchte Wurzelhöhlen.
www.graeca-home.de/Krueger%202008%20d%20.pdf

Gerade bei Jungtieren sollte auf eine natürliche Aufzucht geachtet werden. Winterstarre ab Schlupfjahr von mindestens 10-12 Wochen oder sogar länger, nicht zu trockenes Substrat verwenden, vor allem auf feuchte Schlafstellen achten. Darauf achten, dass die Kleinen sich auch weiterhin vergraben und nicht unter Korkröhren oder Schlafhäusern sitzen. Für entsprechende UV-Versorgung und Kalkfütterung sorgen. Und darauf achten, dass die Tiere nicht zu viel an fetten Wildkräutern zur Verfügung haben. D. h. zu schnelles Wachstum vermeiden.

Gefüttert werden diverse Wildkräuter, Agrobs und Kalk (Sepia und gerade den Jungtieren auch Algenkalk in einer Schüssel).








 
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